Ablationsverfahren
Radio Frequenz Ablation - RFA/ Mikrowellenablation
Die Radiofrequenzablation (RFA) und die Mikrowellenablation sind Therapieverfahren, bei denen der Tumor und das befallene Gewebe durch Hitze zerstört werden. Die Methode lässt sich so gezielt einsetzen, dass das gesunde Gewebe kaum geschädigt wird. Bei der RFA und der Mikrowellenablation wird mit einer Sonde gearbeitet. Die Spitze der Sonde hat eine hohe Temperatur, die durch Strom oder Mikrowellen erzeugt wird. Damit die Sonde bis zur Leber geführt und die betroffene Stelle behandelt werden kann, muss einen Zugang zur Leber geschaffen werden. Der Zugang zur Leber erfolgt:
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- durch einen kleinen perkutanen Schnitt (minimal-invasiv) in der Bauchdecke
- durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie)
- durch einen größeren offenen Bauchschnitt
Der perkutane Zugang wird heute am häufigsten durchgeführt, da diese Methode sehr schonend ist. Die richtige Führung der Sonde wird während des Eingriffs mit einem bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder CT überprüft
In der Regel erfolgen die RFA sowie die Mikrowellenablation unter Vollnarkose. Der Eingriff dauert je nach Größe und Lage der Tumore ein bis drei Stunden.
Eine Ablation kommt grundsätzlich in sehr frühen bis frühen Erkrankungsstadien als Therapieform in Frage, wenn zusätzlich:
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- der Tumor noch nicht in andere Organe gestreut hat oder die Lymphgefäße betroffen sind
- nur ein Tumor mit maximal 5 cm Größe vorliegt oder maximal 3 Tumore mit jeweils einer maximalen Größe von 3 cm vorliegen
- ein leichter bis mittelgradiger Pfortaderhochdruck besteht
- eine Lebertransplantation nicht in Frage kommt
- eine Resektion nicht mehr sinnvoll ist, da entweder die Lage des Tumors ungünstig oder die Leberfunktion eingeschränkter ist.
Diese Kriterien dienen dem Behandlungsteam als ersten Einordnung zu möglichen in Frage kommende Therapien. Durch das Zusammentreffen des Tumorboards kann die Therapieempfehlung der Ablation ausgeweitet und auch für Patientinnen und Patienten ausgesprochen werden, auf die diese Kriterien nicht umfänglich zutreffen. Grundsätzlich gibt es bei jedem Therapieverfahren weitere absolute und relative Ausschlusskriterien, die immer im Einzelfall mit dem Behandlungsteam besprochen werden müssen.
So ist es zum Beispiel auch möglich, dass Tumore ab 3 cm Größe vor einer Ablation mit einem anderen Verfahren, der sogenannten Transarteriellen Chemoembolisation (TACE) vorbehandelt werden, da eine Kombination dieser beiden Verfahren gute Ergebnisse hervorbringen kann. Zudem besteht bei dieser Kombination, die Möglichkeit auch größere Tumore mit einer Ablation zu behandeln.
Nebenwirkung und Komplikationen
Bei der RFA oder der Mikrowellenablation können folgende Nebenwirkungen auftreten:
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- Lokaler Leberschmerz
- Erhöhte Temperatur
- Anstieg der Leberwerte
- Anstieg der Entzündungswerte
- Nachblutungen
Sollten Nebenwirkungen auftreten sollte das Behandlungsteam umgehend darüber informiert werden.
Medizinische Nachsorge
Um Komplikationen auszuschließen und den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren, erfolgt direkt nach dem Eingriff eine Untersuchung im CT. Nach einer Ablation soll die Erstkontrolle schon nach vier bis zwölf Wochen erfolgen. Im ersten Jahr zusätzlich alle drei Monate und im zweiten Jahr alle drei bis sechs Monate.
Sollten neue Tumore - sogenannte Rezidive - auftreten, kann die Ablation wiederholt werden.