Juckreiz - Ursachen und Maßnahmen
Juckreiz wird bei Erkrankungen der Leber und der Gallengänge häufig beobachtet. Dieser steht immer im Zusammenhang mit unzureichendem Abtransport von Gallenflüssigkeit aus der Leber. Besonders betroffen sind demnach Patienten und Patientinnen, bei denen sich vermehrt Gallenflüssigkeit in der Leber ansammelt.
Die Ursachen für vermehrte Ansammlung von Gallenflüssigkeit bei HCC-Betroffenen können sein:
- Eine Zirrhose im fortgeschrittenen Stadium
- Lage und Ausbreitung des Tumors
Beide Ursachen führen zu verstärktem Juckreiz und können gleichzeitig auftreten.
Der genaue Zusammenhang zwischen der sich aufstauenden Gallenflüssigkeit und dem auftretenden Juckreiz ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt.
Anders als bei einer Erkrankung der Haut oder bei einer Allergie zeigen sich auf der Haut keine Rötungen, Schuppen oder Pusteln. Der Juckreiz wird durch eine Reaktion des Nervensystems ausgelöst. Besonders häufig vom Juckreiz betroffene Körperteile sind:
- Handinnenflächen
- Fußsohlen
Auch andere Körperregionen können vom Juckreiz betroffen sein. Die empfundene Intensität und Ausprägung werden von Betroffenen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Besonders intensiv wird der Juckreiz jedoch in der Nacht empfunden, was zu einer starken Beeinträchtigung des Schlafes führen kann.
Der anhaltende Juckreiz verleitet dazu, die betroffenen Stellen zu kratzen oder zu reiben. Die mechanische Reibung der eigentlich intakten Haut führt langfristig zu Reizungen, Abschürfungen und kleinen schmerzhaften Wunden. Ist die Hautoberfläche beschädigt, verstärkt das wiederum den Juckreiz.
Betroffene sollten bei anhaltendem Juckreiz unbedingt das Behandlungsteam ansprechen, damit der Juckreiz bestmöglich behandelt werden kann. Die medizinischen Möglichkeiten bei „leberbedingtem“ Juckreiz sind allerdings begrenzt. Neben einigen Medikamenten kann auch die Behandlung der Leberzirrhose Linderung bringen.