Ernährung - ein Baustein der Therapie
Mit einer Krebserkrankung verändern sich oftmals die Ernährungsgewohnheiten. Der Appetit kann nachlassen, Medikamente können Übelkeit verursachen oder bestimmte Lebensmittel werden nicht mehr gut vertragen. Betroffene sollten ihre Ernährungsgewohnheiten beobachten und bei Problemen das Behandlungsteam ansprechen, denn eine fehlende Zufuhr an wichtigen Nährstoffen kann zu ungewolltem Gewichtsverlust und zusätzlicher Schwäche führen. Geschulte Fachkräfte für Ernährungsberatung sowie Ernährungsmediziner und Ernährungsmediziner können Betroffene beraten oder mit speziellen Nahrungsergänzungen (z. B. angereicherte Trinklösungen) die Versorgung mit Nährstoffen verbessern. Auch kurz vor oder nach einer Krebsoperation können Nahrungsergänzungen zum Einsatz kommen. Sie sollen dabei helfen, das Gewicht zu halten und nach der Operation besser zu Kräften zu kommen.
Generell sollte sich die Ernährung bei einem HCC an einer leichten und ausgewogenen Mischkost orientieren. Damit die Verdauung nicht unnötig erschwert wird, kann es hilfreich sein, anstatt drei große Mahlzeiten mehrmals täglich kleine Portionen zu sich zu nehmen. Betroffene können ihre Leber entlasten, wenn sehr fett- und zuckerhaltige Lebensmittel reduziert werden. Gemüse, Vollkornprodukte und Obst sind die besseren Alternativen.
Für den Erhalt der Muskulatur benötigt der Körper ausreichend „Baumaterial“. Das Baumaterial stellt der Körper aus Eiweißen her. Die Zufuhr von eiweißreichen Lebensmitteln ist deshalb wichtig. Eiweiße aus pflanzlichen Nahrungsquellen (z. B. Hülsenfrüchte) und Milchprodukten (z. B. Quark) werden oft besser vertragen als Eiweiße aus Fleisch und Wurstwaren.
Besondere Empfehlungen
Besonders für HCC-Betroffene, die zusätzlich eine Leberzirrhose mit Aszites haben, ist eine ausreichende Eiweißzufuhr (1,2g-1,5g/Kg Körpergewicht) wichtig, da ein Eiweißmangel die Entstehung von Bauchwasser begünstigt. Gegebenenfalls ist es auch hilfreich auf eine salzarme Ernährungsweise umzustellen, da zu viel Salz die Einlagerung von Wasser im Körper fördert.
Bei Patientinnen und Patienten mit Leberzirrhose und einer hepatischen Enzephalopathie können hingegen die Zufuhrmengen von Eiweiß anderen Empfehlungen folgen. Diese sollten in jedem Fall mit dem Behandlungsteam besprochen werden.
Darüber hinaus ist es für Patientinnen und Patienten mit einer Leberzirrhose essenziell wichtig auf Alkohol zu verzichten. Je nach Zustand der Leber können bereits kleinste Belastungen durch Alkohol zu einem Leberversagen führen.