systemische Therapie
Unter Systemischer Therapie versteht man eine Therapie, die Ihre Wirkung auf den ganzen Körper entfaltet. Somit können Tumore behandelt werden, die gestreut haben, die nicht operativ entfernt werden können, oder die nicht gezielt bestrahlt werden können.
Eine Heilung ist mit dieser Behandlung nicht möglich, jedoch hat sie das Ziel die Überlebenszeit zu verlängern und das Tumorwachstum zu verzögern. Die Voraussetzung für diese Behandlungsform ist ein guter allgemeiner körperlicher Zustand, sowie der Ausschluss von Erkrankungen, die kontraindiziert sind.
Als Systemtherapie wurde lange in der Erstlinie die Kombination Gemcitabin und Cisplatin angeboten. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Hinzunahme von Durvalumab die Effektivität verstärken lässt.
Während der Systemtherapie sollte alle 6-12 Wochen ein CT oder MRT durchgeführt werden, um die Entwicklung des Tumors mittels eines bildgebenden Verfahrens zu beurteilen.
Sollten Patienten auf diese Kombinationstherapie nur ungenügend ansprechen oder diese Therapie nicht vertragen sollte eine zweite Therapie angeboten werden. Dabei wird mittels eines genetischen Tests geprüft, ob die Tumore einen „Fibroblasten-Rezeptor“ aufweisen. Sollte dies der Fall sein, so kann FGFR-Inhibitor Pemigatinib angeboten werden. Falls nicht steht noch die Medikation FOLFOX zur Verfügung.
Falls alle oben genannten systemischen Therapien nicht zum gewünschten Erfolg führen, empfiehlt die Leitlinie als letztes systemisches Mittel eine Irinotecan-haltige Therapie, also ein Zytostatikum, das zur Wirkstoffgruppe der Topoisomerase-I-Hemmer gezählt wird.