Operation (Resektion)

Die Operation stellt derzeit leider die einzige kurative Behandlungsmöglichkeit bei Gallengangkrebs dar.

Wird der Gallengangkrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert, ist die Voraussetzung für eine Operation wesentlich günstiger als in einem späten Stadium. In einem frühen Stadium ist es für das Operationsteam einfacher alle tumorbetroffenen Stellen zu entfernen. Gleichzeitig ist der Patient in einem frühen Stadium gesünder und die Leberfunktion ausreichend vorhanden. Bei der Operation gibt es drei verschiedenen Vorgehensweisen:

  • Es werden die Gallengänge entfernt, in denen sich der Tumor befindet. Die verbleibenden Gänge in der Leber werden chirurgisch mit dem Dünndarm verbunden, so dass die Galle wieder fließen kann.

  • Wenn der Krebs angefangen hat in die Leber zu streuen, kann es in Einzelfällen möglich sein, die betroffenen Stellen der Leber mit zu entfernen.

  • Wenn der Gallengangkrebs in umliegendes Gewebe gestreut hat (z.B. Magen, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase), werden die betroffenen Stellen zusammen mit den Gallengängen operativ entfernt (Whipple-Operation)

Nach der Operation untersucht ein Pathologe das entfernte Gewebe. Es wird besonders der sogenannte Schnittrand untersucht. Sollten sich an diesen Rändern noch Tumorzellen zeigen, dann kann zusätzlich eine medikamentöse Tumortherapie mit einem Chemotherapeutikum (Capecitabin) erfolgen.

Sollten nach dem operativen Eingriff erneut Tumore auftauchen (Rezidive), wird empfohlen zu überprüfen, ob man mit thermischer Ablation nachbehandelt oder ob sich eine medikamentöse Therapie anschließen sollte.

Trotz aller Sorgfalt kann es bei Operationen auch zu Komplikationen kommen. Es können zum Beispiel starke Blutungen auftreten, so dass Bluttransfusionen notwendig sind. Die dafür eingesetzten Bluttransfusionen sind sehr sorgfältig geprüft und insbesondere die Übertragung viraler oder bakterieller Erkrankungen ausgeschlossen.